Das Holz-Fachwerk und die Gefache aus Lehm bilden bautechnisch und bauphysikalisch eine Wandfläche. Diese zwei Komponenten haben dem Gebäude möglicherweise mehrere Jahrhunderte das Bestehen gesichert. Bei einem Gefach aus Staken, Ruten und Strohlehm ist es gerade der für heutige Maßstäbe weiche Baustoff Lehm, der sich den Bewegungen der Holz-Konstruktion anpassen kann. Diese Substanz gilt es zu sichern und zu schützen. Dazu eignet sich hervorragend eine Überarbeitung mit neuem Lehmputz in Verbindung mit einem ein- oder mehrlagigen Kalkputz.
Neben der Ausfachung aus Geflecht und Strohlehm-Bewurf gibt es noch die Ausfachung aus Stakung und Strohlehm bei Außen- und Innenwänden wie auch in einigen Gegenden die Ausfachung mit Wickelstaken und Strohlehm. In Fachwerkhäusern sind oftmals Stakendecken unterschiedlicher Ausbildung eingebaut worden. Auch dieses kulturell wertvolle Erbe gilt es zu erhalten.
Alternativ zu den historischen Techniken können Ausfachungen auch mit Mauerwerk aus Lehmsteinen ausgeführt werden. Je nach örtlicher Gegebenheit wird die Gefach-Ausmauerung ein- oder zweilagig mit einem nicht zu festen Kalkputz geschützt.
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